Unsere Chronik

Engagement, Kreativität, Fachkenntnis und die Liebe zum Detail bestimmen unser Familienunternehmen seit 1880.

Gegründet wurde das Unternehmen von Ortgies Janssen Everwien, geboren am 10. März 1853.

Er lernte von 1866 bis 1870 das Sattler- und Tapeziererhandwerk bei Sattler Müller in Norden. Danach arbeitete er zwei Jahre als Geselle bevor er dann für weitere sieben Jahre auf Wanderschaft ging.

Am 13. Februar 1880 machte Ortgies Janssen Everwien sich mit der Genehmigung durch den Magistrat der Stadt Norden am Neuen Weg 239 selbstständig.



Anfangs bestand die Haupttätigkeit in der Erledigung von Sattlerarbeiten für die Brauerei Doornkaat. Schon bald konnte der Betrieb jedoch auf die Anfertigung von Polstermöbeln und die Ausführung von Tapezierarbeiten ausgedehnt werden. Nur wenig später kam auch der Handel mit Lederwaren, zum Teil aus eigener Fertigung, hinzu. Das gewerbliche Sortiment wurde 1894 auf der ersten ostfriesischen landwirtschaftlichen Gewerbeausstellung präsentiert und mit einem Ehrenpreis honoriert.

1895 gingen die Häuser "Teebüs" und "Kofjebüs", in denen der Betrieb ansässig war, für 3000 Reichstaler in den Besitz der Firma Everwien über. Schon 1898 befasste sich Ortgies Janssen Everwien mit Neubauplänen. Von Frühjahr 1900 bis März 1902 wurde für 9537,89 Mark umgebaut. Stetig wurde das Sortiment erweitert und in regelmäßigen Abständen im "Ostfriesischen Kurier" angeboten.




Am 28. April 1909 legte dann der Sohn von Ortgies Janssen Everwien, Folrich Everwien, seine Meisterprüfung ab und arbeitete zunächst in Wiesbaden und Hamburg, ehe er nach Norden zurückkehrte und gemeinsam mit seinem Vater den Betrieb führte.

Im Betrieb wurden zeitweilig bis zu 8 Gesellen beschäftigt und seit Oktober 1908 ebenfalls Lehrlinge ausgebildet. Die Firmeninhaber selbst waren außerdem stets im Handwerk ehrenamtlich tätig.

Nach dem zweiten Weltkrieg ging der Betrieb mit Ortgies Everwien in die dritte Generation. Er hatte 1928 seine Ausbildung im elterlichen Betrieb gemacht, war als Geselle ebenfalls in die Fremde gegangen und hat am 16. Mai 1938 seine Meisterprüfung erfolgreich abgelegt.

Nach 1945 entstanden neue Pläne zur baulichen Veränderung des Geschäfts. Es galt, mit den neu aufgebauten, modernen Städten Schritt zu halten. Beton und Glas wurden zu unentbehrlichen Baustoffen in der Wirtschaft.

1957 wurden dementsprechend großzügige Schaufensteranlagen und ein neuer Eingang geschaffen, der Laden wurde vergrößert. 1965 erfolgte ein weiterer Bauabschnitt. 




Mittlerweile arbeitete mit Günter Everwien die vierte Generation im Betrieb. Er hat am 02. April 1955 seine Gesellenprüfung im Raumausstatterhandwerk abgelegt und war, wie die Generationen vor ihm, bei namhaften Firmen außerhalb Nordens tätig um sich in diesem Beruf zu vervollkommnen. Günter Everwien legte am 12. Januar 1961 erfolgreich seine Meisterprüfung ab und trat nach seiner Rückkehr nach Norden in die Firma ein.

Stets nach dem Motto "Fortschritt ist alles, Stillstand bedeutet Rückgang" wurde der Betrieb durch die tatkräftige Unterstützung unternehmerischer Ideen weiter ausgebaut. 1974 wurde der Raumausstattungsbereich erweitert, es wurden zusätzlich Rollladen-, Jalousetten- und Markisenbau in den Betrieb eingegliedert.

Dieser Bereich entwickelte sich derart schnell, dass man sich bald nach anderen Räumlichkeiten umsehen musste, um noch leistungsfähiger zu werden. Mit viel Mut und Weitsicht entschloss man sich zu einem Hallenbau. Im August 1976 war dann soweit und die erste Fertigungshalle von 600 m² konnte am Norder Tief 43 bezogen werden.


Mit speziellen Maschinen ausgestattet, konnte hier alles gefertigt werden, was zum Sonnenschutz gehörte: Rollläden, Jalousetten, komplette Markisenanlagen und vieles mehr. 

Im Jahre 1984 wurde die Fertigungshalle erneut vergrößert. Die Fertigung von Plissees und Rollos wurde neu ins Sortiment aufgenommen. Auch das Ladengeschäft wurde regelmäßig modernisiert. Mit jeder Erweiterung wurde auch mehr Personal eingestellt.

1992 trat Folkert Everwien nach erfolgreich abgeschlossenen Architektur-Studium als fünfte Generation in den Betrieb ein. Er legte 1986 seine Meisterprüfung im Raumausstatterhandwerk ab. Zuvor hatte er im elterlichen Betrieb, sowie auch in Fremdbetrieben gelernt und außerdem seine Gesellenprüfung als Maurer gemacht. Zusätzlich absolvierte er eine Ausbildung zum Betriebswird des Handwerks.

1994 erwarb die Firma Everwien das ehemalige Molkereigebäude in der Molkereilohne 35 in Norden. Nach entsprechendem Umbau war Platz für Ladengeschäft und Fertigung unter einem Dach. Die Produktion konnte weiter ausgebaut und durch modernste Maschinen verbessert werden. 

2002 wurde der Bereich der Sonnenschutzanlagen nochmals erweitert und die Abteilung "Wintergarten- und Terrassenmöbel" neu ins Sortiment aufgenommen. Heute wird auf einer fast 2000m² großen Ausstellungsfläche alles gezeigt, was für die Raumgestaltung und den Sonnenschutz von Bedeutung ist.

Unter der Geschäftsführung von Folkert Everwien werden derzeit 30 Mitarbeiter, davon 2 Auszubildende, beschäftigt.